Der Name Grollmann
Nach
einer in der Familie bestehenden
Überlieferung stammt der Name Grollmann von einem Hofe her,
der den Namen Grol,
Groll, oder Grolle geführt hat.
Der Mann zur Groll
war der Krieger von der Grolle.
Es waren nur die Landesherrlichen Geschlechter (Adel) die eine
Heerschar aufstellen durften.
Der Mann
war daher ein Adelsprädikat des Fränkischen Reiches
der
Merowinger und Karolinger. Die diversen Groll-männer
waren Standesherren, später auch Reichsfreiherren genannt. Seiner Zeit waren das keine Titel. Die Grollmann
Höfe
waren
Landesherrlich, die Personen Unhuldig und Freie.
Es
ist vielfach versucht worden den
Hof ten Grolle als
Ausgangsort zu
belegen.
Der Hof ten
Grolle in Ückendorf, war ein Unterhof des der
Äbtissin zu Essen gehörigen
Oberhofes Huckarde. Letzterer, ein alter Reichshof der karolingischen
Kaiser,
war dem ehemaligen adeligen Kanonissenstift zu Astnide (Essen)
(gegründet 852)
bereits von Kaiser Ludwig dem Deutschen 860 auf dem
Friedenskongreß zu Koblenz überwiesen worden.
"Die Grolman'sche
Familie stammt aus der Grafschaft
Mark her, und zwar ursprünglich von einem Hofe, welcher den
Namen trägt, wie
denn überhaupt die von altersher dort einheimischen Familien
von Höfen
herstammen, wie die noch vorhandenen Namen der Höfe
anzeigen“ eben dort.
Es
ist die Annahme
nicht unberechtigt, dass bereits in der Überweisung des
Oberhofes Huckarde der
Hof ten Groll enthalten war, sonst wäre Huckarde kein Oberhof gewesen.
Der
Hof ten Groll wird eine Teil des Hofes ten Groll beim Flusse Sling der
später zum befestigtem Ort Groll bei
„Zütphen an dem Flusse Sling gegen die
westfählische Grenze und dem Bißtum Münster
gelegen (1744)“ gewesen sein.
Eine solche Aufteilung der Bezitze war damals gang und gäbe
Dieser Brabanter Besitz dürfte der bedeutendere, und damit der
ältere Teil
gewesen sein. Dieser
Ort ist heute Oost Gelre
Oost
Gelre – in der Vergangenheit auch Groenlo, Groll, oder
Grol genannt –
wurde im Jahre 610 gegründet und erhielt 1277 Stadtrecht. Die
Stadt ist vor
allem für ihre ruhmreiche Geschichte bekannt. Sie spielte in
dem 80 Jahre
währenden Krieg zwischen den Niederlanden und dem
Königreich Spanien eine
herausragende Rolle. Im Jahre 1627 war Grol das Zentrum der
Kampfhandlungen;
damals haben dort die Truppen von Prinz Frederik Hendrik die Schlacht
um Grol
mit den Spaniern ausgefochten.
Das Eine ist
aber jetzt schon sicher, in der Nachricht über
die Herkunft der Familie aus Brabant ist jegliche
Schönfärberei beiseite
gelassen. Gerade darum darf diese ursprünglich
mündliche, dann aber auf dem
Papier festgehaltene Überlieferung nicht
vernachlässigt werden. Sie war von
Bedeutung bei der Ernennung des der dritten Linie angehörigen
Carl Grolman
(geb. 31. 5. 1821, gest. 19. 12.1884) zum Offizier in der
holländischen
Kolonialarmee, da die holländische Regierung
grundsätzlich nur Angehörige ihres
Landes zum Offizier beförderte.
Auch gibt es in Holland noch heute den Namen Grollmann häufig.
Weitere
Grollhöfe
Der
Name Grollmann findet sich weiter in dem Register der Pacht und
Rentengebühren
des Stiftes Werden von Volbert Schade aus der Zeit der Klosterreform
1474-77.
Das Original befindet sich im Staatsarchiv zu
Düsseldorf.
In
der
Tabelle der nicht hofhörigen Klostergüter ist
aufgeführt (s. Kötzschke S. 534)
Bl.
52b 296
Grolleman'sche
toe Horstmer
Amt
2 r gld.
behandigt
mit Gut vor Costvelde
gelegen,
genannt Heslink .
Weiter
befindet sich in dem Register des Rentmeisters Gortfrid Carthuisaus dem
Jahre 1489, von dem
das Original gleichfalls im Staatsarchiv zu Düsseldorf, ein
Abdruck in dem
genannten Buch von Kötzschke befindt (S. 620) in § 46
aufgeführt:
In
terra Monasteriense
I
tem Bernt Hindrick, civis Coesfeldensis, de bono Hesslinghen, quod
Heyne Grolle
habuit 2 fl. aur.
Der
hier
erwähnte Heyne Grolle gehört zu der
altwestfälischen Adelsfamilie von Grolle
(Wappen rotgekrönter springender blauer Fuchs in
goldenem Felde).
Ansonsten dürfte Heyne Grolle
wohl in der Reihe der Usprungslinien
gestanden sein.
Der Name
Grolleman ist im vorliegenden Falle auf das Gut Hesslingen
auf andere Art übergegangen wie es sonst in Westfalen
gebräuchlich ist, er bedeutet einen
Pächter der adeligen Familie Grolle. Er ist ein Einzelfall.
(
Die unterschiedlichen Schreibweisen
stammen aus den Originaldokumenten und sind absichtlich
nicht korregiert worden)
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