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Hans J. Grollmann
grollmann@tmo.at |
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Nachdem,
wie bereits im Kunstverein geschildert, haben wir, die "progressiven
Künstler", die Möglichkeit, Kunst zur Politik einzusetzen,
erkannt, und wollten sie nutzen. Der Berufsverband Bildender
Künstler München-Oberbayern erschien uns ein Instrument dazu.
Wir sind dann in den, bis dahin Gemiedenen, eingetreten. Bald
konnten wir die Mehrheiten gewinnen, und die Vorstände besetzen.
Das war um die 1968 Jahre. So kam ich auch in den kurz BBK genannten
Berufsverband, und in dessen Vorstand. Delegiert in den
Landsberufsverband Bayern, wurde ich auch dort in den Vorstand
gewählt. Wir haben deren Satzungen demokratisiert. Dort wurde ich
zum "Geschäftsführenden Präsidenten" gewählt. Als
solcher war ich automatisch im Vorstand des "Bund Deutscher Landesberufsverbände Bildender Künstler",
und im Vorstand des "Bundesverband Freier Berufe". Ermangels eines
ZwangskammerSystems in Deutschland waren diese Verbände die
Ansprechpartner der jeweiligen Regierungen. Im BBK München habe
ich dann wegen Überlastung nicht mehr für den Vorstand
kandidiert.
Der Bund Deutscher Landesberufsverbände Bildender Künstler
hat dann den ersten bundesdeutschen Künstler Kongress in der
Frankfurter Paulskirche (1971) organisiert, um auf die schlechte Lage
der Bildenden Künstler aufmerksam zu machen. In dem
Organisationskomitee dazu war ich Mitglied.
Es wurde versucht mit dem Schriftstellerverband eine Gewerkschaft zu
bilden. Das liess sich nicht, wie gedacht, durchführen.
Mit Regierungsvertretern und der VG-Bild wurde mit Erfolg über das Folgerecht bei Bildverkäufen verhandelt.
Wir sind ausserdem auch stark für eine Künstler-sozialversicherung eingetreten.
Anfang der achtziger Jahre war ich schon in Wien. Ich habe dann bei der
nächsten Folgeperiode für den Vorstand im Landesberufsverband
nicht mehr kandidiert, auch deshalb, weil ich in dem allgemein
herrschenden Durcheinander keinen Sinn mehr erkennen konnte.
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